Über die Teemesse oder wie heißt das türkische Teeglas
Manche Fremdwörter klingen und lesen sich fast wie unsere, haben aber eine andere Bedeutung. Zum Beispiel „bardak“, was aus dem Türkischen übersetzt „Glas“ oder „Tasse“ bedeuten kann. Dies bezieht sich auf verschiedene Arten dieser Gerichte. Aber heute werde ich nur über einen von ihnen sprechen, der einen wichtigen Platz in der Kultur der Türkei und Aserbaidschans einnimmt.
Der Inhalt des Artikels
Armudu
Armudu bedeutet auf Aserbaidschanisch Birne. Der Name ist passend, denn das türkische Teeglas ähnelt stark dieser Frucht. Gewiss sehen manche in der ursprünglichen Form der Gefäßwände einen Hinweis auf die Rundung der Taille einer Frau, daher sollten Sie sich nicht wundern, wenn Sie den Begriff „boğmalı“ hören, der in unserer Sprache „eingeschränkt“ bedeutet.
Der verjüngte Mittelteil des türkischen Teeglases trägt dazu bei, die Temperatur des Getränks am Boden länger aufrechtzuerhalten. Und die breite Oberseite hilft, heiße Flüssigkeiten schnell abzukühlen. Dadurch können Sie ein frisch gebrühtes, belebendes Getränk genießen, ohne Gefahr zu laufen, sich die Lippen zu verbrennen.
Türkisches Teeglas und seine Eigenschaften
Armudas können aus verschiedenen Materialien hergestellt werden, am beliebtesten sind jedoch Glas- und Kristallgefäße, durch deren Wände der Inhalt sichtbar ist. Erstere sind oft mit dekorativen Gemälden bedeckt, die Elemente nationaler Ornamente enthalten.
Armudu mit Griff ist eine für Touristen angepasste Geschirrversion. Originale Teegläser werden ohne hergestellt.
Das zweite bemerkenswerte Merkmal dieser „Becher“ ist ihr Volumen – nur 100 ml. Und das hat auch seinen Zweck, denn eine kleine Menge Tee kann schnell getrunken werden, solange er noch frisch und heiß ist. Nun, dann wird das gleiche Glas von wachsamen Besitzern noch einmal aus einer in der Nähe stehenden Teekanne gefüllt.
Das Getränk wird übrigens nicht bis zum Rand in den Armuda gegossen, sondern so, dass Freiraum für die Lippen bleibt – 1-2 cm vom Rand entfernt. Es wird Dodag Yeri genannt und oft mit einem Stirnband gekennzeichnet. Nun, um sich bei der Teezeremonie nicht die Finger zu verbrennen, werden Armudas durch kleine Teller ergänzt, die den fehlenden Griff erfolgreich ersetzen.
